Aufruf von Kairos Europa zu breiter zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit

Auch die Kirchen müssen endlich mit einer fundamentalen Kapitalismuskritik und einer breiten zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit gegen die wachstums- und profitorientierte Konsumgesellschaft und weitgehend wirtschaftsabhängige Politik ein wirksames Zeichen setzen. Ein Versuch, „Die Zeichen der Zeit nicht [zu] verkennen“ und nachhaltig aktiv zu werden, stellt aktuell und konkret ein Offener Brief an die weltweite Ökumene von Kairos Europa dar. Auch Organisationen können sich solidarisieren.

Ökumenischer Kirchentag distanziert sich von rassistischen, antisemitischen, fremdenfeindlichen und antidemokratischen Kräften

Personen, die für rassistische oder antisemitische Überzeugungen eintreten oder für Positionen werben, die von einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit oder von einer ideologischen Distanz zur freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung geprägt sind, werden nicht als aktiv Mitwirkende auf den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt 2021 eingeladen. Darunter fallen unter anderem auch Mitglieder der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Das hat das Gemeinsame Präsidium des 3. Ökumenischen Kirchentages im Juni 2020 beschlossen.

„Wir brauchen eine digitale Brücke von der Schule zum Elternhaus“

Dass in Deutschland der Bildungshintergrund der Eltern die Bildungschancen eines Kindes bestimmt, dürfte sich durch die wochenlangen Schulschließungen noch verstärken. Zwar haben sich Bund und Länder auf ein Sofortprogramm für eine bessere Ausstattung mit digitalen Endgeräten verständigt, doch mit einem Gerät allein ist es noch nicht getan. Wir brauchen eine digitale Brücke von der Schule zum Elternhaus; und dazu bedarf es auch eines Sofortprogramms für Lehrer, damit sie für den Fernunterricht fit gemacht werden.

„Mehr Demokratie“ plädiert für Bürgerbeteiligung an Entscheidungen in der Corona-Debatte

Die Empfehlungen der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, einer Wissenschaftsgesellschaft, in der Debatte über Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gehen laut der Initiative „Mehr Demokratie“ teilweise an den Lebensrealitäten von Eltern, Kitas und Schulen vorbei. Dafür mitverantwortlich sei die Zusammensetzung des Wissenschaftlergremiums: Es besteht nur aus Akademikern, von denen niemand jünger als 50 ist, nur zwei von 26 Mitgliedern sind weiblich, Eltern kleiner Kinder und insbesondere Frauen, die einen Großteil der Sorgearbeit schultern, finden sich hier nicht wieder. „Mehr Demokratie“ plädiert deshalb für die Bildung eines per gewichtetem Verfahren ausgelosten Gremiums von Bürgerinnen und Bürgern, das Empfehlungen und Maßnahmen prüfen und Stellungnahmen dazu abgeben könnte.

Save the Children: Kinderschutz darf in der Corona-Krise nicht vergessen werden

Für Kinder, die von Missbrauch und Gewalt betroffen sind, ist die Isolation zu Hause das Schlimmste, was ihnen passieren kann. Save the Children fordert, dass alles Notwendige getan werden muss, um das Recht auf Schutz auch in Krisenzeiten zu gewährleisten. Die Corona-Krise darf auch nicht dazu führen, dass sich die Bildungsmisere in Deutschland noch weiter zuspitzt: Es muss alles getan werden, damit alle Kinder mitgenommen werden und Zugang zu Bildungsangeboten erhalten; nicht alle Eltern sind in der Lage ihren Kindern den Unterrichtsstoff selbst beizubringen – vor allem, wenn sie sich durch die Krise in ihrer Existenz gefährdet sehen.

EU-Ratspräsidentschaft 2020: Deutsche fordern von der Bundesregierung mehr Engagement in der EU und Fortschritte beim europäischen Klimaschutz

Mehr als sieben von zehn Deutschen wollen vor Beginn der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 laut einer repräsentativen Umfrage eine aktive und kooperative Rolle Deutschlands in der EU. Über zwei Drittel der Deutschen sehen deutlich mehr Vor- als Nachteile in der EU-Mitgliedschaft. 95,5 Prozent der Deutschen befürworten mehr gemeinsame Ausgaben von Deutschland und den EU-Partnern in konkreten Politikfeldern.

Vereinigung Deutscher Wissenschaftler fordert Freilassung des Journalisten Julian Assange

Die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler fordert einen rechtsstaatlichen, humanen Umgang mit dem Journalisten Julian Assange und seine Freilassung aus der Untersuchungshaft. Die Überstellung Julian Assanges an US-amerikanische Gerichte hätte weitreichende einschränkende Konsequenzen für die Situation aller Journalistinnen und Journalisten weltweit, und in der Folge auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Künstlerinnen und Künstler. Sowohl der US-Präsident als auch der US-Senat sind bestrebt, die bestehenden gesetzlichen Regeln zum Schutz eines Whistleblowers, insbesondere seiner Identität, auszuhebeln.

Corona-Virus: Verband der Islamischen Kulturzentren e.V. (VIKZ) setzt das Freitagsgebet in seinen Moscheen aus.

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen und der schnellen Verbreitung des Corona-Virus hat sich der Verband der Islamischen Kulturzentren e.V. (VIKZ) entschlossen, als Vorsichtsmaßnahme das Freitagsgebet in seinen Moscheen und den Unterricht an Wochenenden auszusetzen. Der Schutz des Lebens, des Körpers und der Gesundheit gehöre zu den Grundpfeilern des Islams, so Erol Pürlü, Dialogbeauftragter und Referent für Öffentlichkeitsarbeit des VIKZ. Die Moscheegemeinden sind angehalten, im engen Kontakt mit den Behörden zu stehen und deren Veröffentlichungen und Anordnungen zu beachten.

Frohsinn for Future statt Narrenkappetalismus

Mit satirisch-politischem Straßenkarneval haben etwa 120 alternative Jecken der „Pappnasen Rotschwarz“ den traditionellen Zug vor dem Kölner Rosenmontagszug aufgemischt. Dabei sind wie immer eindrucksvolle Vier-Meter-Großpuppen, die diesmal ein wahrhaftes Horror-Dreigestirn bilden: seine Bestechlichkeit Auto-Bauer Andi B. Scheuer(t); Ihre Gierigkeit Jungfrau Vonovia und natürlich Seine Monstrosität Prinz Narrenkappetalismus, ein schauerlich-dreiäugiges Ungeheuer. Teil der Pappnasen im Zoch vor dem Zoch sind in diesem Jahr zum ersten Mal auch die „Parents for Future“ – als Kölner Heinzelminsche, die all das Gute tun, das es braucht, um im Veedel und auf der Ääd überleben zu können.

„Auf dem Weg zu einer pluralistischen Religionspädagogik“

Es gehört zum Bildungsauftrag von Schulen, junge Menschen zu einem respektvollen und konstruktiven Umgang mit weltanschaulicher Pluralität zu befähigen, und jede Religionsgemeinschaft will und soll ihren Glauben an die nächste Generation weitergeben. Heute kann und darf dabei nicht mehr die Auffassung vermittelt werden, nur die eigene Religion besitze die Wahrheit und sei anderen überlegen. Ein Religionsunterricht, der der gewachsenen Religionsvielfalt Rechnung trägt, muss zum interreligiösen Lernen und zum Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften beitragen.

Urteil zu linksunten.indymedia.org: Verpasste Gelegenheit für die Pressefreiheit

Das Bundesverwaltungsgericht wies die Klagen des mutmaßlichen Betreiberteams der Internetplattform linksunten.indymedia.org gegen das Verbot der Plattform aus formalen Gründen ab. Die grundrechtliche Abwägung, ob die inkriminierten Inhalte ein pauschales Verbot der ganzen Plattform rechtfertigen, bleibt offen. Insgesamt handelte es sich bei linksunten.indymedia.org aus Sicht von Reporter ohne Grenzen, auch strafrechtlich relevanten Inhalten zum Trotz, um ein informationelles Online-Angebot, das dem hohen Schutzstandard der Pressefreiheit unterliegt.