Die Zukunft des Gases im klimaneutralen Europa

 

Die Kolumne von Hans-Jochen Luhmann

Es gibt zwei Typen von leitungsgebundenen Endenergieträgern: Strom und Gas. Daneben gibt es noch den flüssigen Typ, diverse Treibstoffe in Form von Erdölderivaten. Die feste Form, Kohle, ist bei uns im Kleinverbrauch schon seit langem ausgemustert worden.

Endenergieträger sind hergestellte Energieträger. Sie stammen aus Quellen, ihr Rohstoff sind andere Energieträger – das Wort Erdöl-Derivate sagt es. In den letzten zwanzig Jahren haben wir bei der Stromproduktion erlebt, dass die Quellen sich wandeln: Elektrizität kommt zunehmend aus erneuerbaren Quellen. Im Jahre 2017 wurden 36 Prozent erreicht. Im „Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien“ (sic!) (EEG) sind die Ziele als Anteile für die Zukunft vorgegeben: „40 bis 45 Prozent bis zum Jahr 2025, … 55 bis 60 Prozent bis zum Jahr 2035 und … mindestens 80 Prozent bis zum Jahr 2050“. (§ 1 (2)) Das heisst: Es soll auf 100 Prozent zugehen. Im „klimaneutralen Europa“ kann das nicht anders sein. Und: Eine staatliche Regulierung, wie man das politisch erreicht, liegt mit dem EEG modellhaft vor.

Europäischerseits gibt es etwas nicht ganz so Konkretes, die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien. Da wird ein EU-weites Ziel des Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen insgesamt vorgegeben, also nicht für Elektrizität zum Beispiel. Das Ziel wird auch nur für die nächsten zehn Jahre vorgegeben, in der gerade abgeschlossenen Fassung (RED II) mit 27 Prozent in 2030 (Art. 3 (1)). Auf europäischer Ebene war es nicht möglich, das konsensual beschlossene Ziel, dass man bis 2050 in ein klimagerechtes Europa kommen wolle, auch im Rechtstext der RED II zu verankern – da endet der Zeit-Horizont in der gerade angenommenen Neu-Fassung im Jahre 2030. Es gab sogar einen Rückschritt gegenüber der ersten Fassung dieser Richtlinie aus dem Jahre 2009: Ein Herunterbrechen des EU-weiten Gesamtziels in Beiträge der Mitgliedstaaten, im Kommissionsvorschlag noch enthalten, wurde im Verlaufe der Verhandlungen gestrichen.

Zurück zum pionierhaften EEG in Deutschland, mit seinen klaren Vorgaben für den Aufwuchs des Stroms aus erneuerbaren Quellen. Der analoge Gestaltungsgedanke für den zweiten leitungsgebundenen Energieträger, für Gas, liegt nahe – bislang aber hat er bei ihm nicht recht gegriffen. Das ändert sich nun – und das schnell und erheblich. Der zweifache Hintergrund:

  1. Brüssel hat für die nächste Legislatur, für 2020, eine Revision der Gasmarkt-Richtlinie auf die Agenda gesetzt. Die wird gegenwärtig vorbereitet.
  2. Die Gaswirtschaft nutzt diese Gelegenheit, um sich – endlich – klimapolitisch neu aufzustellen, in Analogie zum perspektivisch zentralen Konkurrenten, der Elektrizität. Die Gaswirtschaft vollzieht somit den ausstehenden Blickwechsel. Sie hat erkannt, dass nicht länger das Öl mit seinen Derivaten der Hauptkonkurrent sein wird sondern die Elektrizität, die so leicht aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen ist.

Energie “aus erneuerbaren Quellen”

Dass diese eigentlich naheliegende Gestaltungsoption so lange nicht in den Blick kam, hängt mit einer sprachlichen Nachlässigkeit zusammen. Im Deutschen sprechen wir von „erneuerbaren Energien“, im angelsächsischen Rechtstext hingegen ist präzise von (zum Beispiel) Elektrizität „aus erneuerbaren Quellen“ die Rede. Diese Sprechweise lässt anklingen, dass der Endenergieträger Elektrizität ein produzierter Endenergieträger ist. Die im Deutschen übliche Sprechweise hat etwas für sich, wenn man Folgendes erkennt: Elektrizität ist physikalisch gleich Elektrizität; die Sprechweise von “erneuerbarer Elektrizität“ macht dann Sinn, wenn man das Qualitätsverständnis erweitert, wenn man die sogenannte „Prozess-Qualität“ hinzunimmt. Diese Qualität bezieht sich auf die Herstellungsgeschichte eines Endprodukts. “Erneuerbare Elektrizität“ entspricht sprachlich also „Eier von freilaufenden Hühnern“ oder dem „dolphin-safe“ Thunfisch. Die Endprodukte, die man bezieht, sind eben so, wie im Adjektiv bezeichnet, hergestellt worden – es handelt sich indes um Eigenschaften, die nicht von einem (Lebensmittel-)Chemiker überprüft werden können.

Hinderlich war bei Gas, dass dieser Endenergieträger heute in der Regel mit seiner gegenwärtig dominierenden primärenergetischen Quelle, dem Erdgas, also dem geförderten Gas fossilen Ursprungs, gleichgesetzt wird. Das ist eine exquisite Marketing-Leistung, vergleichbar mit den „Tempo(s)“(-Taschentüchern). Besonders verwirrend ist die Situation übrigens im Angelsächsischen, wo Erdgas den Namen „natural gas“ trägt. Diese Gleichsetzung muss nicht sein, wie ein Blick in die Geschichte des Gases erweist. Gas-Infrastrukturen wurden in Deutschland bekanntlich für das sogenannte „Stadtgas“ errichtet – das ist ein Kohle-Derivat, welches beim Verkoken, der Herstellung des Koks, anfiel. Der Wechsel in der Herkunft, zum Erdgas, fand in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg statt – und war dann auch mit einer Änderung des chemischen Zusammensetzung des Gases verbunden.

Diese geschichtliche Linie, die des Wechsels in der Herkunft des Gases, kann man in die Zukunft ausziehen. Dann wird deutlich beziehungsweise ist wenig überraschend: Es steht ein erneuter Wechsel der Quellen des Gases an, nun unter der Herausforderung der Klimagerechtigkeit. Es steht an, Abschied zu nehmen von Erdgas als Quelle des Gases, welches in Millionen von Feuerstätten dezentral verbrannt wird. Wenn man das so sagt beziehungsweise erwartet, diesen Gedanken an sich heranlässt, dann drängen sich drei Korrolare geradezu auf.

  1. Denselben Gedanken kann man für den Endenergieträger im flüssigen Aggregatzustand, die Treibstoffe, formulieren.
  2. Die klimapolitische Alternative zur „Renewabilisierung“ von Gas (und flüssigen Treibstoffen ebenso) ist die „all-electric“-Strategie, also der Verzicht auf einen Mix von Endenergieträgern. Dann akzeptiert man, dass Elektrizität der einzige Endenergieträger wird – man sich von der gegenwärtigen Trias also verabschiedet. Die Infrastrukturen von Gas und Treibstoffen sind dann konzeptionell auf Abriß gestellt.
  3. Komplement einer „all-electric“-Strategie ist das Ende der Verbrennungsprozesse. Das gilt mindestens in der Verwendung von Endenergieträgern, weitgehend auch in der Herstellung von Elektrizität. Die „triadische“ Strategie hingegen, die die drei Aggregatformen Strom/Gas/flüssig beibehält, behält auch die millionenfachen dezentralen Verbrennungsprozesse bei, in Gebäuden und Fahrzeugen – mit entsprechenden Konsequenzen in der Luftverschmutzung und folglich für die Luftreinhaltepolitik.

Hingewiesen wird hier auf die konzeptionelle Vorbereitung darauf, eine Strategie für die Etablierung eines klimagerechten Gases, also dessen Beibehaltung als (leitungsgebundenen) Endenergieträger, auf die Schiene zu setzen. Erster Schritt dafür ist die begriffliche Fixierung und Ordnung. Da hat sich in den beiden letzten Jahren Wesentliches getan.

Die Gaswirtschaft auf dem Weg zum Gedanken einer klimaneutralen Gasqualität

Der Gedanke, dass Gas sich in seinen Quellen ändern könnte und müsste – und das nicht nur marginal, durch Beimischung von Biogas, – hat schrittweise Gestalt angenommen; der Prozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Hier drei markante Punkte aus dieser Entwicklung.

1) Die deutsche Bundesregierung hat sich in ihrem Klimaschutzplan von 2016 auf ein entsprechendes Ziel festgelegt. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage vom 14. März 2017 formuliert die Bundesregierung diese ihre Vision mit den Worten:

Der Klimaschutzplan fordert, dass in den nächsten Jahrzehnten der Brennstoff Erdgas durch CO2-neutrales, regenerativ erzeugtes Gas ersetzt wird, …“(ad Frage 2)

2) Für die Gaswirtschaft spricht ihr europäischer Verband Eurogas. Der hat den Ball ins Rollen gebracht. Bei dem EU-weit führenden Think Tank in der Nutzung des EU-Energiemodells PRIMES, E3MLab in Athen, hat er eine Untersuchung in Auftrag gegeben – die Wahl dieses Beraters ist strategisch, weil PRIMES für die Vorbereitung von Gesetzesinitiativen der EU regelmäßig eingesetzt wird. Die Frage an die Athener lautete: Wieviel Renewabilisierung der Quellen von Gas ist europaweit bis wann möglich?

Ein symbolträchtiges Element der Antwort hat die damalige Generalsekretärin des Verbandes, Beate Raabe, in einem Interview am 25. September 2017 bekannt gemacht.

We have about 18 billion cubic meters of renewables gas at the moment – most of that is biogas – in a gas market of about 450 bcm. So that makes about 4%. …. We asked E3MLab at the University of Athens to use the PRIMES model in order to do a scenario study on renewable gas. And they came up with a scenario where, in 2050, there would be about the same demand for gas as today, but 76% of that gas would be renewable. So that is the potential they came up with.

Die Gaswirtschaft bietet gleichsam ein Ziel von 76 Prozent an – ein klimapolitisch ungewöhnlicher Vorgang. Eine (sehr verkürzte) Fassung der Studie kam dann im Mai 2018 heraus – ihr Bezug ist hierüber möglich. Die zitierte eye-catch-Zahl ist darin etwas zurückgenommen. Für 2050 lautet sie nun noch 70 Prozent.

Das ist aber noch nicht alles. Deutlich wird das, wenn man auf die Begriffswahl „renewable gas“ näher eingeht. Dazu unten mehr.

3) Der entscheidende Schritt ist, wenn die Politik auf europäischer Ebene das Thema auf ihre Agenda setzt. Bei der Anforderung einer (steigenden) Vorleistungs-Qualität des hergestellten Gases, welches in Verkehr gebracht wird, sind zwar auch nationalstaatliche Vorstöße möglich – das Strom-Beispiel erweist es. Ideal zuständig aber ist die EU-Ebene. Es geht schließlich um ein Produkt, welches im EU-Binnenmarkt frei gehandelt werden kann.

Brüssel hat, wie erwähnt, eine Revision der Gasmarkt-Richtlinie für 2020 auf die Agenda gesetzt. Was da im Hinblick auf das hier gewählte Thema enthalten sein soll, war einer Pressemeldung von Eurogas vom 22. Oktober 2018 zu entnehmen:

Eurogas welcomes the European Commission’s intention to prepare a gas package to address new opportunities and issues in relation to natural, decarbonised and renewable gas. A binding EU target for renewable and decarbonised gases combined with a European blueprint for guarantees of origin as well as a European framework for support schemes can help scale up the production and economics of decarbonised and renewable gas.

Die Gaswirtschaft begrüßt das explizit – sie will, dass ihr eine Verpflichtung für einen Transformations-Prozess hin zu einem schließlich klimaneutralen Gas vorgegeben wird. Sie will ihre Zukunft bewahrt sehen und betreibt deshalb den dafür notwenigen Wandel ihrerseits, sie lässt sich nicht nur treiben. Welch Unterschied zur Verstocktheit der Automobil-Industrie in Deutschland!

Klärung der Nomenklatur: Klimaneutrales Gas

Mit ihrer Programmatik „hin zu einem schließlich klimaneutralen Gas“ ist die Gaswirtschaft soweit gediehen: Von ursprünglich nur „biogas“ (4 Prozent in 2017) soll es gehen über „renewable gas“ (70 Prozent in 2050) zu „binding EU target for renewable and decarbonised gases“. Wie hoch das Ziel, welches die Gaswirtschaft erfreulicherweise fordert, dass es ihr vorgegeben wird, ihres Erachtens sein soll, dazu legt sich die Gasbranche noch nicht fest – zu den quantitativen Festlegungen wird es noch ein Hauen und Stechen geben, in Auseinandersetzung mit der Politik.

Aber immerhin: Man kann feststellen, dass es neben „renewable gas“ noch „decarbonised gas“ geben soll. Die Summe erst macht den gesamten Umfang des klimaneutralen Gases aus.

  • Biogas“ ist Gas aus Biomasse.
  • Renewable gas“ ist Gas aus erneuerbaren Quellen, also neben Gas aus Biomasse ist es Gas, welches aus Wind- oder PV-Strom erzeugt worden ist.
  • Decarbonised gas“ ist in der Regel Erdgas – also chemisch Methan ‑ CH4 –, dem das C, der Kohlenstoff, als CO2 entnommen wurde (welches seinerseits in der Regel unter die Erde verpresst wurde, technisch qua CCS). Übrig bleibt Wasserstoff, H2, welcher dem Endenergieträger „Gas“ (in höheren Anteilen als heute) zugemischt werden kann, der aber auch die Grundlage für eine Weiterverarbeitung sein kann, zu CH4.

Eurogas selbst gibt die entsprechenden Definitionen in knappster Form so:

Renewable gas <(r-gas)> is the category name for CO2-neutral gases, including biogas and biomethane, green hydrogen and synthetic methane from power-to-gas. Decarbonised gas <(d-gas)> is the category name for CO2-neutral gas produced from natural gas with CCS/U.

Eurogas ist sehr präzise in dem Hinweis, dass r-gas der Name füreine lediglich „CO2-neutrale“ Gas-Kategorie sei. R-Gas ist nicht klimaneutral, das billigt Eurogas von sich aus zu – bei der Herstellung insbesondere von biogenen Gasen fallen jede Menge von CH4 und N2O an, also Treibhausgase jenseits von CO2. Relevant im Sinne eines perversen Anreizes wird das, wenn Produktion und Konsum des R-Gases territorial auseinanderfallen.

Am Rande ist anzumerken: Gas aus Kernenergie ist unerwähnt, wäre aber natürlich auch ein „d-gas“. Kaum erwähnt ist überdies die regionale Herkunft des Gases, die Produktionsstätte des klimaneutralen Endenergieträgers Gas. Gegenwärtig ist die EU eine Gas-Import-Region. Mit der Forderung nach einem klimaneutralen Gas „in Europa“ muss nicht gemeint sein, dass dieses in dieser Menge auch „in Europa“ produziert wird. Es handelt sich da zunächst einmal um eine Forderung an die Eigenschaft des in der EU konsumierten Gases. Wo es herkommt, zu welchen Teilen inländisch oder ausländisch produziert, wie sich das – unterschiedlich – verhält bei D-Gas und R-Gas, ist völlig offen. Das ist das Feld eines massiven – nächsten – Interessenkonflikts.

Wenn Produktion und Konsum des R-Gases territorial auseinanderfallen, ist es möglich, die Emissionen von Treibhausgasen „in“ Europa zu senken, dadurch aber dieselbe Menge oder mehr an Treibhausgas-Emissionen im Ausland zu provozieren, bei der Herstellung des zum Import bestimmten (und im Verbrauch sauberen) neuen Gases. Das ist die Basis des eben erwähnten „perversen Anreizes“.

Quantitative Vorstellungen in der von Eurogas beauftragten Studie (mit PRIMES)

Die Ergebnisse der Untersuchung, die Eurogas in Athen in Auftrag gegeben hat, werden nicht sonderlich ‚offenherzig’ dargestellt. Dennoch lässt sich das quantitativ Wesentliche entnehmen – zumindest in Größenordungen. Als Hintergrund ist von Eurogas angegeben, dass der Gasbedarf der EU auf konstant etwa 400 Mtoe zu liegen angenommen wurde – heute wie im Jahre 2050.

Der (Netto-)Import von Erdgas wird gegenwärtig mit etwa 250 Mtoe pro Jahr angenommen. Für die Zukunft, für 2050, wird angegeben, dass die Importmenge zurückgegangen sein wird auf rund 150 Mtoe pro Jahr. Dabei handelt es sich, so die Annahme, immer noch um reines Erdgas, also Gas fossilen Ursprungs. Für die Eigenproduktion des R-Gases auf dem Territorium der EU, überwiegend als Verwendung von Überschussstrom aus Windkraft- und PV-Anlagen konzipiert, wird in 2050 eine Menge von 250 Mtoe pro Jahr angegeben. So dürfte sich die von Eurogas erwähnte, in 2050 machbare Quote von 70 beziehungsweise 76 Prozent erklären – zumindest wenn man über den Großen Daumen peilt.

Zusammengenommen ergibt sich am Ende des Betrachtungszeitraums, in 2050, das folgende Bild: Der Gas-Bedarf insgesamt, in Höhe von 400 Mtoe pro Jahr, wird mit 250 Mtoe aus inländisch, EU-intern hergestelltem R-Gas gedeckt und mit 150 Mtoe aus importiertem Erdgas.

Da ist eine gänzlich unwahrscheinliche, in Extremen gespreizte Entwicklung angenommen: Das auf europäischem Boden erzeugte Gas soll zu 100 Prozent klimaneutral sein – und das Gas aus dem Ausland soll zu 100 Prozent fossilen Ursprungs bleiben. Was zu erwarten und was der Gasbranche möglich ist, ist mit diesem Bild noch nicht zu Ende erzählt. Es gibt ein erhebliches zusätzliches Potential über das Erwähnte hinaus: Das gesamte Potential in D-Gas in Europa sowie das Potential beider Gasarten im Import ist ausgelassen.

Die Konsequenz dessen: Eurogas sagt faktisch, 100 Prozent klimaneutrales Gas in Europas Konsum sei problemlos möglich – eigentlich sogar mehr als 100 Prozent. Wir müssen in der klimaneutralen Situation bekanntlich noch Sünden der Vergangenheit tilgen, also negative Treibhausgasemissionen produzieren. Die Gaswirtschaft macht somit eine äußerst erfreuliche Ansage. Bedauerlich ist, dass sie es bislang nicht explizit so formuliert.


Es wird vom Lion Air Flug am Tag zuvor (28. Oktober 2018) berichtet, dass die Piloten mit demselben Problem zu kämpfen hatten, zufällig aber ein nicht-diensthabender erfahrener Pilot mit im Cockpit war und sagen konnte „Ich kenne das Problem, Ihr müsst den Hebel X drücken.“

Die Untersuchungen in Seattle haben inzwischen etwas weit Ärgeres herausgebracht: Für die gesamte 737-Serie wurde das Duplizitätsprinzip für die Computersteuerung an Bord zwar hardwareseite eingebaut – dann aber wurden die faktisch nicht sinngemäß laufen gelassen, also einer aktiv, éiner im Stand-by, um im Fall des Ausfalls übernehmen zu können. Die beiden Bordcomputer waren vielmehr so eingestellt, dass die pro Flug abwechselnd nur einzeln eingeschaltet wurden.

Vgl. dazu die folgende Meldung vom 6.6.14 (Interfax Ukraine):
<<Interior Minister Arsen Avakov has said. „I have decided that a hundred percent of combat and patrol units of the Interior Ministry will take part in the antiterrorism operation. This is not only a necessity but also a test of their proficiency, spirit and patriotism. The tempering of units with real threats and challenges is a factor of the creation of a new police force which will be trusted by the public,“ … Avakov reported that 21 officers of the Chernihiv special-purpose patrol battalion comprising volunteers refused to go on a patrol mission in Luhansk region. „The battalion was assigned a patrolling mission in Luhansk region the day before yesterday. Eighty-six men departed to the designated sector to do a man’s job and to accomplish a combat mission in the regime of antiterrorism patrols. Twenty-one persons refused to go and submitted their resignations… They were dismissed immediately,„>>