
ERNÄHRUNG | Ressourcen
Klimakrise und Wasserknappheit
Rund 2,2 Milliarden Menschen haben keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Rund 1,9 Milliarden Menschen weltweit sind auf Gletscher- und Schneeschmelzwasser als Trinkwasserquelle angewiesen. Da die Gletscher aufgrund des Klimawandels nicht mehr genügend Wasser speichern und abgeben können, wird ihre Wasserversorgung immer unsicherer.
Globale Wasserkrise droht und die größten Lebensmittel- und Landwirtschaftskonzerne schauen zu
Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge verfügen zwei Milliarden Menschen weltweit nicht über sauberes Trinkwasser und bis zu drei Milliarden Menschen leiden mindestens einen Monat im Jahr unter Wasserknappheit. Die hunderte Milliarden schwere Industrie für abgefülltes Wasser untergräbt die Fortschritte bei der Erreichung des wichtigsten Ziels für nachhaltige Entwicklung (SDG6), den allgemeinen Zugang zu sauberem und bezahlbarem Trinkwasser für alle Menschen bis 2030.
Klimabedingte Wasserunsicherheit wird global zu mehr Hunger, Krankheiten und Vertreibung führen
Die durch Öl, Kohle und Gas befeuerte Klimakatastrophe kommt bei den Menschen global als Wasserkrise an; bereits jetzt führt die weltweite Überhitzung sichtbar zu mehr Überschwemmungen und Dürren.Der enorme Mangel an Investitionen in Wasserinfrastruktur macht viele Länder anfälliger für humanitäre Katastrophen.
Die weltweite Wasserkrise spitzt sich zu: In Millionenstädten der südlichen Hemisphäre steht die Wasserversorgung vor dem Kollaps
Gründe für die Wasserknappheit sind schlechte Wasserinfrastruktur und die weiterhin ungebremste Ausbeutung bestehender Wasserreserven etwa durch industrielle Landwirtschaft, Bergbau und Industrieproduktion.
Bodenatlas 2024: Boden schützen – Ernährungssicherheit, Klima- und Naturschutz zusammen denken
In der Europäischen Union sind mittlerweile mehr als 60 Prozent der Böden geschädigt, verursacht unter anderem durch industrielle Landwirtschaft und die Auswirkungen der Klimakrise. Landwirt*innen sollten besser beim Bodenschutz unterstützt werden, die Gemeinsame Agrarpolitik als Förderinstrument der EU muss Ökosystemleistungen auch für den Boden zukünftig stärker honorieren.
Erdüberlastungstag 2023: Leben auf Kosten anderer
Angesichts der globalen Klimakrise müssen wir schneller und ohne Umwege die planetaren Grenzen einhalten. Überlebensnotwendig ist Suffizienz, also ressourcenschonendes Verhalten, das sozial gerecht ist; es kann nur gelingen mit einem umfassenden Wandel hin zu Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen, die nicht unsere Lebensgrundlage zerstören.
foodwatch zum Food Environment Policy Index 2021: “Miserable Bilanz der deutschen Ernährungspolitik”
Der Food Environment Policy Index bewertet die politischen Maßnahmen Deutschlands zur Förderung einer gesunden Ernährung. Deutschland bleibt aktuell weit hinter internationalen Best Practices zurück: Dringender Handlungsbedarf besteht etwa bei der Umsetzung einer qualitativ hochwertigen, gebührenfreien Schul- und Kitaverpflegung und der gesetzlichen Regulierung von Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet. Die Versäumnisse von Julia Klöckner und ihren Vorgänger:innen haben schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Menschen und kosten die Gesellschaft Milliarden; jahrelang hat sich die Bundesregierung mit wirkungslosen freiwilligen Selbstverpflichtungen der Industrie abspeisen lassen.