Autos…. 16. November 2019

 

So viele in die Jahre gekommene Autos wie in Ungarn habe ich in Deutschland nicht gesehen. Sie erhalten wohl eine gute Pflege und werden gefahren bis sie auseinanderfallen.

Zwei Kategorien von Autofahrern – außer solchen, die sich unauffällig im Straßenverkehr verhalten – sind mir aufgefallen: Raser und Schleicher. Er gibt mehr Raser als Schleicher, aber beide sind hinderlich im Verkehrsalltag.

Das Rasen zeigt sich nicht nur im schnellen Fahren, riskant sind vor allem die Überholmanöver. Als wir unseren Dienst hier antraten, wurden wir schon gewarnt, dass wir bei jedem Überholmanöver sehr aufpassen müssten, dass wir nicht dabei selbst überholt werden. Oder am Zebrastreifen halten die Autos auf beiden Seiten, nur der dritte hinter mir schießt vor und fährt einfach über den Fußgängerüberweg.

Und nun zu den Schleichern: Die fahren dreißig im Höchstfall, und der Laster hinter mir sitzt mir auf meiner Stoßstange. Warum schleichen? Ältere oder Jüngere, die sich nicht trauen, zu fahren, und dann noch die altertümlichen Autos – viele Gründe langsam zu machen; aber trotzdem ein Verkehrshindernis!

Im Sommer haben bei uns am Balaton erfahrene Kollegen aus der Auslandsarbeit über einige Wochen Gottesdienste gehalten. Sie kennen die Fahrgewohnheiten in Deutschland und in vielen anderen Ländern, sie waren sehr erstaunt über die hier gängig scheinende Fahrpraxis. So etwas hätten sie noch nicht erlebt.

Wie die Ungarn so landläufig zum Auto stehen, habe ich nicht herausbekommen. Aber aufgefallen ist mir, das die Häuser fast um die Garage herum gebaut werden. Die Garagen sind groß und sozusagen im Haus und mit Dach. Aufwändige Platzverschwendung meine ich – die Ungarn sehen das offensichtlich anders.

Die deutsche Automobilindustrie ist durchaus präsent in Ungarn und Arbeitgeber für viele Menschen.

„Dein Auto – das unbekannte Wesen“ ‑ oder eher der Fahrzeuglenker.