KLIMA | Banken – Versicherungen – Finanzindustrie



Investing in Climate Chaos 2024: 4,3 Billionen US-Dollar für fossile Industrien

Die Ausgabe 2024 der Finanzrecherche „Investing in Climate Chaos“ von urgewald zusammen mit 17 Partnerorganisationen legt die fossilen Geldanlagen von über 7.500 Institutionellen Investoren weltweit offen. US-Investoren halten zusammen 65 Prozent der gesamten institutionellen Investitionen in Unternehmen der fossilen Industrie. An erster Stelle steht der Vermögensverwalter Vanguard mit Kohle-, Öl- und Gasanlagen in Höhe von 413 Milliarden US-Dollar, an zweiter Stelle steht der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock mit Investitionen in fossile Sektoren in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar.


Climate Finance Shadow Report 2023: Unterstützung durch Klima-Hilfen für einkommensschwache Länder deutlich geringer als Angaben der Geberländer suggerieren; Kredite erhöhen Schuldenlast

Das Versprechen der reichen Industrieländer, die einkommensschwachen Länder mit jährlich 100 Milliarden Dollar bei Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, wird nicht erfüllt. Die Geberländer überschätzen die Klimawirkung vieler Projekte und leisten die Hilfen vor allem in Form von Krediten, wodurch sich die Schuldenlast der Länder weiter erhöht.


Top-Banken finanzieren weiterhin mit Milliarden den Ausbau fossiler Brennstoffe

Der 14. Bericht “Banking on Climate Chaos” listet drei deutsche Banken unter die 60 größten Finanzierer der fossilen Industrie weltweit. Nahezu drei Viertel der untersuchten Banken haben im Rahmen der Net-Zero Banking Alliance zur Dekarbonisierung ihres Portfolios Versprechen gemacht, die jedoch in den seltensten Fällen mit Ausschlusskriterien für fossile Expansionisten einhergehen. Existierende Richtlinien sind oft zu vage formuliert.


Oxfam: Geberländer rechnen Klima-Hilfen schön, arme Länder erhalten deutlich weniger Klima-Hilfen als die Zahlen der Geberländer suggerieren

Eine großzügige Anrechnungspraxis für die Klima-Hilfen führt auf dem Papier zu beeindruckenden Zahlen, die mit der tatsächlichen Unterstützungsleistung nur wenig zu tun haben. Rund 70 Prozent der bereitgestellten öffentlichen Mittel kommen in Form von Darlehen bei den Empfängerländern an, sodass die einkommensschwachen Länder für die Programme letztlich selber aufkommen.


Einstufung von Erdgas und Atomenergie als “nachhaltig” in der EU-Taxonomie

Mit der Zustimmung zum Taxonomie-Entwurf der EU-Kommission, der die Aufnahme von Atomenergie und Erdgas in die Kriterien für nachhaltige Aktivitäten vorsieht, unterminiert das Europaparlament Investitionssicherheit für den notwendigen sozialverträglichen Strukturwandel zur Klimaneutralität. Durch das aufgeweichte Klassifizierungssystem kommen nun auch nicht nachhaltige Unternehmensaktivitäten leichter an frisches Geld; dies droht die notwendige Transformation zentraler Wertschöpfungsketten zu verzögern. Für die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. (IPPNW) liegt die Frage nah, ob die Entscheidung des EU-Parlaments auch eine Entscheidung zugunsten der französischen Atomwaffen war, da Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bereits 2020 klargestellt hat, ohne zivile Atomkraft gebe es in Frankreich keine militärische Atomkraft.


Ohne Finanzwende stößt Sustainable Finance schnell an Grenzen

Reicht es zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele aus, die Finanzmärkte mit ihren jetzigen Regeln und Schlupflöchern einfach neuen, grünen Regeln zu unterwerfen? Finanzwende Recherche kommt zu dem Schluss: Nein,solange die Finanzmärkte auf kurzfristiges Rendite getrimmt sind, werden langfristige Probleme kaum eine Rolle spielen.


Weltspartag 2021: Globale Proteste gegen Finanzierung fossiler Energien durch Banken

Um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, muss die weltweite Kohle-, Öl- und Gasproduktion sinken, stellt der vor wenigen Tagen veröffentliche “Production Gap Report” der UN fest. Erstmals sind die Weltspartags-Proteste gegen die finanzierenden Banken Teil einer internationalen Kampagne in mehreren europäischen Hauptstädten, in den USA, afrikanischen und asiatischen Ländern.


Zentralbanken heizen Klimakrise weiter an

Ein Bericht der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Oil Change International zeigt: Zentralbanken ignorieren Vorschläge, Rücklageanforderungen oder aufsichtsrechtliche Vorschriften zu nutzen, um die Finanzierung fossiler Energien zu verhindern, sie widersetzen sich sogar Forderungen, ihre Mandate der Klimakrise anzupassen.


Finance against Future: Wie die Finanzindustrie noch immer gegen das Pariser Klimaabkommen arbeitet

Unter dem Titel “Finance against Future – Machen wir die Finanzwelt kohlefrei” gibt urgewald einen detailreichen Überblick über den Status quo des fossilen Brennstoffs und seiner Finanziers. Von den Sparkassen bis zur Weltbank fließen schwindelerregend hohe Summen in die Kohle.


Ein Jahr nach Nachhaltigkeitsversprechen: BlackRock hält Anteile in 199 Kohlefirmen in Höhe von 85 Milliarden US-Dollar

Eine Analyse der französischen Organisation Reclaim Finance und der deutschen Organisation urgewald kommt zu dem Ergebnis, dass BlackRocks Nachhaltigkeits-Richtlinie von Januar 2020 lediglich 17 Prozent der globalen Kohleindustrie ausschließt und als reines Greenwashing anzusehen ist.


Studie zu nachhaltigen Fonds: Neue Zahlen zeigen Greenwashing im großen Stil

Finanzwende Recherche hat 314 in Deutschland angebotene Fonds nachhaltiger Geldanlagen mit einem Volumen von etwa 100 Milliarden Euro näher untersucht. Die Verteilung der angelegten Gelder auf Sektoren unterscheidet sich zwischen nachhaltigen und konventionellen Fonds kaum.


Studie zeigt: Europäische Investitionsbank ist noch lange keine “Klimabank”

Die Europäische Investitionsbank hat im Zeitraum 2016 bis 2019 besonders klimaschädliche Projekte im Energie- und Transportsektor in einem Umfang von 28,7 Milliarden Euro gefördert. Ihre wichtige Rolle bei der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise sollte die EIB für einen gerechten und fairen Wandel einsetzen, der nicht auf Kosten ihrer Klimaverpflichtungen gehen darf.


Investoren und Banken verschwenden Milliarden an Europas Kohleriesen

Welche Banken und Investoren unterstützen die wichtigsten Kohlekonzerne in Europa am stärksten finanziell, die für die Hälfte aller kohlebasierten CO2-Emissionen in der EU stehen? Der insgesamt wichtigste Investor ist BlackRock aus den USA. BlackRock ist in alle von der NGO-Allianz Europe Beyond Coal untersuchten Unternehmen über Aktien und Anleihen im Wert von 7 Milliarden Euro investiert – mehr als die vier größten europäischen Investoren zusammen.


Versicherer und Klimaschutz: Allianz & Co. mit Luft nach oben

Die Zahl der Versicherer, die die Absicherung von Kohle eingeschränkt haben, hat sich seit Beginn des Jahres 2019 verdoppelt. Dies ist das Ergebnis der dritten Klima-Analyse zur Versicherungsindustrie des globalen NGO-Netzwerks Unfriend Coal, dessen deutsches Mitglied urgewald ist. Angesichts der Klimakrise reichen die Schritte der deutschen Versicherer bei allem guten Willen nicht aus, die Kosten für die Versicherung von Kohle dürften steigen.


Trotz Klimakrise: Bankenfinanzierung für fossile Energieträger wächst weiter

In den vier Jahren nach dem Pariser Klimaschutzabkommen haben weltweit führende Banken 2,7 Billionen US-Dollar für fossile Industrien zur Verfügung gestellt. Die Deutsche Bank finanziert zwar mittlerweile weniger, gehört allerdings weltweit für Öl- und Gas-Förderung in der Arktis – einem besonders umweltschädlichen Geschäft der fossilen Industrien – wie beim Kohle-Bergbau weiter zu den führenden Geldgebern. Die Commerzbank steigert ihre fossile Finanzierung deutlich.


Brot für die Welt: Die Politik blendet die enormen Kosten ihres Nichtstuns aus

Die Kosten des Klimawandels, wenn nichts getan oder weiter gezaudert wird, werden von der Politik ausgeblendet. Statt diese Kosten der Öffentlichkeit offen zu legen, werden aus parteitaktischen Gründen die Strukturanpassungskosten in Kohlebergbauregionen zu einem kaum zu bewältigenden Problem hochstilisiert. Je weniger wir heute gegen den Klimawandel tun, umso teurer kommt er alle zu stehen. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt: “Die Weltbank hat 2017 in einer Studie für die deutsche G20-Präsidentschaft errechnet, dass Extremereignisse wie Wirbelstürme, Starkregen, Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen sowie die Verschiebung von Jahreszeiten weltweit Vermögensverluste von inzwischen mehr als 300 Milliarden US-Dollar jährlich verursachen.”


Klimawandel: erlassjahr.de und MISEREOR fordern Entschuldung für von Katastrophen betroffene Staaten

Durch den Klimawandel immer häufiger und heftiger auftretende Wetterextreme wie Wirbelstürme, Starkregen und Dürren stellen eine besondere Gefährdung für die Menschen in hoch verschuldeten Ländern dar. Durch den erdrückenden Schuldendienst fehlt Geld, um im Katastrophenfall schnelle und effektive Hilfe leisten zu können. Bisher gibt es keine Entschädigung für Entwicklungsländer, die die Klimakrise ausbaden, aber am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen haben.