Staatliche Kriegsführung lässt sich längst nicht mehr immer von terroristischen Akten unterscheiden, etwa in Afghanistan, im Jemen oder im Libanon, meint der Philosoph Michael Quante von der Universität Münster. Er fordert eine gesellschaftliche Debatte über ethisch vertretbare Kriegsführung: „Mitglieder demokratischer Gesellschaften können und sollten sich zu Kriegseinsätzen eine eigene Meinung bilden und kritisch Stellung beziehen.“ Man solle nicht verharmlosend von „Kriseneinsätzen“, „bewaffneten Konflikten“ oder gar „humanitären Interventionen“ sprechen, sondern von Krieg; Krieg bedeute, dass Menschen leiden, sterben und Gesellschaften auf Jahrzehnte hin zerstört werden. |